Die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse diese Woche sorgt in vielen Familien für Unbehagen – nicht nur, weil die Dokumente möglichst kontaktfrei übergeben werden müssen. Auch die Tatsache, dass die Zensuren teilweise auf der Basis von Distanzunterricht vergeben werden, verunsichert Kinder, Jugendliche und Eltern. „Der Druck bei Schülerinnen und Schülern ist noch größer als sonst“, erklärt Krista Körbes, Landesgeschäftsführerin des Kinderschutzbundes in Nordrhein-Westfalen. „Vielen fehlen eindeutige Kriterien, wie ihre Leistungen derzeit bewertet werden“, so Körbes weiter. Besonders groß sind die Sorgen bei Kindern und Jugendlichen, die zu Hause keine guten Bedingungen zum Lernen vorfinden.

Durch persönliche Kontakte (z. B. Telefonate, Video-Chats, die Lernplattformen) könnten die Lehrkräfte angesichts der steigenden Bildungsungleichheit neue Feedback-Formate ausprobieren, die die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler würdigen und individuelle Fördermaßnahmen abstimmen. Damit würde gleichzeitig auch ein besseres Verständnis für das soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen entwickelt und in die Beurteilung des Lernerfolgs einbezogen werden können, so Körbes.

„Kinder, Jugendliche und Eltern brauchen zudem jetzt eine Vorstellung davon, wie der Unterrichtsalltag in den nächsten Wochen und Monaten aussehen kann“, sagte Landesgeschäftsführerin Krista Körbes. Der Kinderschutzbund in NRW fordert daher klare Konzepte seitens der Politik für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach dem Lockdown. Außerdem mahnt der Kinderschutzbund Pläne für angemessene Unterrichtsmodelle und wirkungsvolle Schutzmaßnahmen an, solange die Pandemie andauert. Dabei sollten die Verantwortlichen auch für ungewöhnliche Lösungsansätze offen sein.

„Auch wenn der derzeitige Lockdown mit den Schließungen der Schulen unabdingbar war, wird er die soziale Ungleichheit und die ungerecht verteilten Bildungschancen weiter verschärfen“, betonte Körbes. Daher ist es für den Kinderschutzbund sehr wichtig, dass auch außerschulische Bildungsangebote möglichst schnell wieder öffnen. Dazu gehören zum Beispiel Bildungsprojekte oder Hausaufgabenbetreuung in den Orts- und Kreisverbänden des Kinderschutzbundes.

Ansprechpartnerin für Rückfragen:

Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V.

Nicole Vergin

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Mobil: 0157 714 77 348

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Deutscher Kinderschutzbund (DKSB) Landesverband NRW e.V

Der Kinderschutzbund macht sich in ganz Deutschland für die Rechte von Kindern und Jugendlichen stark. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es über 100 Orts- und Kreisverbände. Sie alle sind im Landesverband NRW zusammengeschlossen, dem bundesweit größten Landesverband des Kinderschutzbundes. Der DKSB Landesverband NRW hält Angebote und Hilfen für Kinder und Familien vor, mischt sich in politische Diskussionen ein und gibt Impulse für die Fachöffentlichkeit.

Wuppertal, 27.01.2022

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Pressemitteilung - Zeugnisausgabe in der Pandemie: Notenstress bei Kindern, Jugendlichen und Eltern

Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V.